Lombardscolonnaden. Eine Verbindung zwischen Ostteil und Westteil der Hamburger City (1985)

Die Innenstadt Hamburgs wird durch die Binnenalster geteilt.
Eine funktionierende Verbindung zwischen dem Ostteil mit den großen Kaufhäusern und dem Westteil ist nicht vorhanden.
Obwohl der Blick von der Lombardsbrücke auf die Innenstadt besonders attraktiv ist - weitaus attraktiver als der Blick vom Jungfernstieg auf die Lombardsbrücke - sind diese Zone und ihre Randbereiche städtebaulich unterentwickelt und tot.
Die Lombardsbrücke war ursprünglich ein eine unbedeutende Unterbrechung des Landschaftsraumes "Alster".
Heute stellen die beiden Brücken zusammen mit der Eisenbahn eine deutliche räumliche Barriere dar, die die Verbindung zwischen Innenstadt und Außenalster vollständig abschnürt.
Auf diese Entwicklung gibt es bisher keine städtebauliche Reaktion.
Das Konzept schafft durch die LombardsColonnaden am Nordende der Binnenalster, gekoppelt mit einer beweglichen Ponton-Brücke auf Höhe des Wassers einen attraktiven Rundweg um die Binnenalster. 
Davor sind angeordnet eine Freilichtbühne (mit Aussicht auf die turmgekrönte Stadtsilhouette) und ein Freibad - gebildet durch ein Frischwasserbasin, das in der Binnenalster schimmt.
Ergänzt wird die nördliche Begrenzung der Binnenalster durch Wohnungen für besondere Gäste der Stadt sowie einen Erweiterungsbau für die Kunsthalle.
Durch diese Nutzungen entsteht nicht nur ein attraktiver Rundweg um die Binnenalster herum.
Auch die bislang sehr unbelebten Enden des Neuen Jungfernstieges auf der Westseite und des Ballindammes auf der Ostseite sind in ihre
jeweilige Umgebung stadtfunktional besser eingebunden.
Die Bebauung am Nordende schafft einen formal sinnvollen Abschluß der Binnenalster, die jetzt eindeutig einen wasserbezogenen, urbanen Raum darstellt und eine prägnante stadträumliche Fassung erhält.

 


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