Spielbudenplatz  ST PAUL
              Erläuterungsbericht zum Wettbewerb 

Gesamtidee
St. Pauli erhält auf der Reeeperbahn eine öffentlichen, halboffenen Raum.
Halboffen:

Das Konzept ist in Schritten realisierbar.
Es kann wie ein Baukasten entwickelt werden.
"Am Trichter" beginnt eine feste, weit sichtbare, kräftige Struktur, die
sich zur Davidstraße hin spielerisch verändert
Verschiedene Projektionsflächen werden für Spielfilme genutzt, können aber auch für Werbung
eingesetzt werden.
Auf dem "Liebesturm" werden Fotos von Paaren gemacht. Die Fotos werden ins Internet
gestellt, können aber auch auf den Projektionsflächen gezeigt werden.
Ich 18 m bis 22 m Höhe liegt nachts eine "Lichtwolke", gebildet aus den Screens, dem
Sternenhimmel, aber auch der Beleuchtung der Masten, Fahnen und der Glasdächer.

Stadtgestaltung / Raumbildung / Orientierung
Der Spielbudenplatz benötigt eine klare, eindeutige Form, die "merkwürdig" ist und sich im Kontext behaupten kann.
Nicht zu klein aber auch nicht überzogen. 20 Meter in der Höhe entsprechen etwa der Höhe von Schiffen großer Kathedralen.
Die Ausformung im Detail arbeitet mit leichten Maßstabverzerrrungen Buden, Spielzeug , Spiegelkabinette auf der Kirmis und Grotten in barocken Lustgärten werden zitiert, daneben natürlich der Hafen und Schiffbau.
Die Architekturen und der künstliche Sternenhimmel lassen effektvolle Inszenierungen in der Nacht zu.

Kunst
Gute Architektur und guter Städtebau sind bereits Kunst - hier wird zusätzlich Kunstvolles, Künstliches evtl. auch Kunst im engeren Sinne verlangt.
"Der Liebesturm".
Ein Aufzug hebt die Besucher auf 15 m Höhe, kurz unter den künstlichen Sternenhimmel.
Hier werden mit einer feststehenden Kamera Bilder, Bildsequenzen oder auch kurze Filme gemacht.
Diese Bilder werden ins Internet gestellt über www.liebesturm-HH-st.pauli.de (www.lo-vetower-HH-st.pauli.de). Sie können weltweit abgerufen werden. Sie können aber auch auf die verschiedenen Großbildschirme/screens vor Ort übertragen werden (abhängig vom Obulus, den die Nutzer zahlen).
Auf den Großbildschirmen (vornehmlich am "Himmel" hängend) werden im übrigen die berühmtesten Liebesszenen der Filmgeschichte gezeigt.

Schrittweise Realisierung und Kosten
Das Konzept läßt sich schrittweise realisieren. Beispiele für mögliche Schritte sind in den Skizzen dargestellt.
Neben den Kosten sind aber mit dem Konzept erhebliche Einnahmemöglichkeiten gegeben - Werbung auf den Screens - Einnahmen aus den Fotos (Liebesturm) - Möglichkeit geschlossener Veranstaltungen.
Als erste Investition ist der Bau der Streifenfundamente sowie die Herstellung der Platzoberfläche notwendig. Von diesem Zeitpunkt an ist der Platz nutzbar. Der sonstige Ausbau kann in Teilbereichen erfolgen, ohne daß die anderen Bereiche hiervon in Mitleidenschaft
gezogen werden.

Materialien
Bodenbelag:

Pylone:
      Verkleidung mit Cortenstahl und Edelstahlplatten (spiegelnd), darüber Stahlkonstruktionen (in den Werften baubar).  
      Fertigteilkonstruktionen.
Der "Himmel" ist über der Tribüne mit einer leichten Glaskonstruktionen überspannt.
Im Mittelteil ist ein künstlicher Sternenhimmel installiert.
Im Westteil, über den Spielbuden sind Großbildschirme/Screens aufgehängt.
Die Abspannungen erlauben die variable temporäre Installation von Sonnensegeln, Fahnen, etc.
Glasdächer können zusätzlich eingefügt werden.
Spielbuden als farbig beschichtete Alukonstruktionen.

Beleuchtung
Die Beleuchtung gliedert sich in zwei Zonen.
Auf dem Boden und zwischen den Füßen der Pylone eine warme, weiche Beleuchtung.
In der Höhe, am "Sternenhimmel" und den Screens werden weiße, punktförmige Lampen eingesetzt.

Nutzungen
Treffpunkt, Musikveranstaltungen, Markt - abends und als Wochenmarkt -, Gaukler, Trödelmarkt, regengeschützte Bereiche, die Abendsonne beobachten. Die Morgensonne beobachten. Speakers Corner. Mitte des Viertels. Inline Scater. Basketball. Filmvorführungen.

Kennzahl 124211

ANLAGE KOSTEN

Konzeptbedingt lassen sich einige wesentliche Kostengruppen entweder nicht angeben oder sie sind nicht mit unrentierlichen Kosten vergleichbar, da sie sich auf Bauteile beziehen, mit denen erhebliche Einnahmen erzielt werden können.
Darüber hinaus fehlen nachvollziehbare Angaben zu etwa notwendigen Ertüchtigungender Subkonstruktionen. Auch diese Kosten können hier nicht berücksichtigt werden.

BASISKOSTEN

Befestigte Platzflächen

- Asphalt 3.500 m2 à 35,0 / qm 125.000,- €
- Betonstreifen und Randstufen 2.300 m2 à 65,- / qm 150.000,- €
- Entwässerung  pauschal  40.000,- €
- Grundversorgung Elt (für Marktstände etc.)  pauschal  40.000,- €
Befestigte Plätze Σ 555.000,- €

Beleuchtungen

Die Beleuchtung ist Teil eines künstlerischen Gesamtkonzeptes, das schrittweise realisiert
werden kann und nicht unverzüglich errichtet werden muß.

- 28 x Strahler unter den Kopfplatten 800,- € ca. 22.000,- €
- 28 Punktstrahler an Fahnen , auf den Kopfplatten, je 1000,- € 28.000,- €
- "Himmel" incl. Steuerungstechnik pauschal 200.000,- €
Beleuchtung Σ 250.000,- €

SONSTIGE KOSTEN SOWIE RENTIERLICHE KOSTEN

Pylone / Abspannungen
Die Pylone und Abspannungen einschließlich der Überdeckung von Teilflächen müssen in ersten Baustufen nicht oder nicht vollständig erbracht werden, da die Pylone zwar den Raum definieren, technisch aber erst zusammen mit den jeweiligen ergänzenden Elementen
(z.b. den Screens oder dem Sternenhimmel) ausgeführt werden müssen.

- Pylone
28 Stck / pauschal je 90.000,- €		 2.520.000,- €
- Abspannungen der gesamten Fläche
(ca. 6.000 m2) pauschal 1000 €/ qm		 600.000,- €
- Glasdächer (ca. 1300 m2 à 800,- € /m2) 1.040.000,- €
Pylone / Abspannungen Σ 4.160.000,- €

Sonstiges

Tribüne pauschal 250.000,- €
WC-Anlagen pauschal 150.000,- €
Kioske pauschal, 8 St 1.000.000,- €
Aufzug . Fotoanlage pauschal 300.000,- €
Sonnensegel pauschal 250.000,- €
Projektionsflächen / Screens pauschal 500.000,- €
Sonnensegel o.A.
temporärer zusätzlicher Regenschutz o.A.
www.gerhard-bolten.de