Durch Beweissicherungen soll ein baulicher Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt
dokumentiert werden.
Beweissicherungen sind sinnvoll u.a. für folgende Fälle :
- Bautätigkeiten könnten zu Schäden an Nachbargebäuden führen.
- Der Zustand der Nachbargebäude ist entsprechend vor Beginn der Baumaßnahme zu dokumentieren.
- Handwerkliche Arbeiten weisen Mängel auf.
Die Mängel sollen durch eine dritte Firma beseitigt werden.
Damit später geordnet abgerechnet werden kann, ist der Bauzustand genau zu
dokumentieren. - Ein gekauftes Haus weist Mängel auf, die kurzfristig beseitigt werden müssen.
Um im Falle eines Rechtsstreites die Mängel beweisen zu können, wird
eine Beweissicherung durchgeführt.
Um den Beweis eines bestimmten Zustandes antreten zu können, ist es sinnvoll, einen
öffentlich bestellten und vereidigten Bausachverständigen mit der Feststellung des
Zustandes zu beauftragen.
Es ist ( gegebenenfalls durch anwaltliche Beratung ) im Einzelfall zu entscheiden, ob
eine Beweissicherung über ein Gericht angeordnet wird oder als private Beweissicherung
direkt beauftragt wird.
Letzteres hat den Vorteil, dass die Maßnahme kurzfristig durchgeführt werden kann.
In der Regel wird die gewissenhaft durchgeführte Beweissicherung eines
öbuv. Sachverständigen vor Gericht als eindeutiger Beweis anerkannt.
Beweissicherungen müssen so angefertigt werden, dass sie ( auch später ) eindeutig
nachvollziehbar sind. In der Regel werden neben Messprotokollen zahlreiche Fotos gefertigt.
Die Fotos werden hinsichtlich ihrer genauen Lage sowie hinsichtlich des Inhaltes genau
beschrieben.
Beweissicherungen, die nur sehr pauschal den Zustand beschreiben, sind im Zweifelsfall
unbrauchbar.
|